Auswahlkriterien Dividendenaktien: Das sollten Sie beachten
Dividendenaktien alleine nach der Höhe der Dividendenrendite auszuwählen, wäre ein Fehler. Erfahren Sie, welche Faktoren es sonst noch zu beachten gilt, damit Sie sich die besten Dividendenaktien ins Depot holen.
Selbstverständlich schauen Anleger bei Dividendenaktien erst einmal auf die Höhe der Dividendenrendite, also welchen Anteil an ihrem Einsatz sie jährlich als Dividende ausbezahlt bekommen (vergleichbar mit dem Zinssatz bei Zinsanlagen).
Allerdings sollte die Dividendenrendite niemals das alleinige Entscheidungskriterium bei der Auswahl von Dividendenaktien sein. Im Folgenden erfahren Sie, welche Faktoren Sie sonst noch in Betracht ziehen sollten.
Stetige Dividendenhistorie
Die schönste Dividendenrendite nützt Ihnen nichts, wenn die Dividende schnell gekürzt oder gar komplett gestrichen wird, sobald das Unternehmen mal ein schwächeres Geschäftsjahr erwischt. Diesbezüglich gibt es zwar keine 100%-ige-Garantie, aber ein Blick auf die Dividendenhistorie liefert doch einen recht zuverlässigen Anhaltspunkt.
Schauen Sie z.B. die Dividenden z.B. der vergangenen 10 Jahre an. Zahlt das Unternehmen seine Dividenden stetig, also entweder in gleicher oder (noch besser) kontinuierlich steigender Höhe, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie auch in Zukunft damit rechnen können.
Hinweis: Unternehmen, die seit Jahrzehnten ihre Dividendenzahlungen kontinuierlich steigern, werden Dividenden-Aristokraten genannt. Einen Link zu dem entsprechenden Beitrag finden Sie am Ende dieses Beitrags.
Keine zu hohe Ausschüttungsquote
Bei der Ausschüttungsquote handelt sich um den prozentualen Anteil der jährlich ausgeschütteten Dividenden am Unternehmensgewinn. Diese sollte nach Möglichkeit nicht regelmäßig deutlich über 50% liegen (ein Ausnahmejahr ist unproblematisch).
Warum ist dies so? Das Problem ist folgendes: Unternehmen, die regelmäßig fast ihren gesamten Gewinn an ihre Aktionäre ausschütten, könnten in Zukunft das Geld für notwendige Investitionen in ihr Geschäft fehlen. Ein Teil der Gewinne sollte daher einbehalten werden – auch als Sicherheitspolster für schlechte Zeiten, um dann damit die Dividendenzahlungen zu ermöglichen.
Unternehmen mit krisenresistentem Geschäftsmodell / gute Geschäftsentwicklung
Ein wichtiges Kriterium ist das Geschäftsmodell des Unternehmens bzw. dessen Zukunftsfähigkeit. Attraktive Dividenden bringen Langfristanlegern nicht viel bei einem Unternehmen ohne Zukunftsaussichten. In den Fall würden die Kursverluste bei der Aktie die Dividendeneinnahmen mehr als auffressen und Anlegern unterm Strich ein Verlustgeschäft drohen.
Machen Sie sich daher auch mit den operativen Aussichten des Unternehmens, beispielsweise anhand von Analysteneinschätzungen und -prognosen vertraut. Idealerweise sollten Umsatz und Gewinn Jahr für Jahr gesteigert werden. Wobei es keinen Beinbruch darstellt, falls dies in einem Jahr nicht gelingt. Aber die langfristige Tendenz sollte stimmen.
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